Dienstag, 24. September 2019

Gut gemeint und schlecht gemacht

Pflege ist gut, aber gut gemeint ist nicht immer gut. So war es auch, als ich 2011 mal wieder den Ölstand des Getriebes kontrollieren und nachfüllen wollte. Ich entnahm die etwas hakelige Schraube und zögerte, denn wie füllt man an einer sehr schwer zugänglichen Stelle Öl nach, ohne den Wollteppich zu versauen? Also, ich hatte da so eine Idee, die mir Angstschweiß verursachte und dem Technik-Guru des Clubs die Tränen in die Augen trieb... vor Lachen.

Ich kam auf die Idee, dass eine sehr große Spritze aus der Apotheke samt eines passenden Schlauchstücks aus dem Baumarkt eine perfekte Befüllungshilfe darstellen sollte. Was ich nicht bedachte, dass der Schlauch auf die zuvor bereits fettige Spritze aufgesetzt sehr leicht abrutschen könnte.... Könnte... Kann... er rutschte ab und ich sah dem Stück Plastik zu, wie es im Getriebe verschwand. Langsam aber unaufhaltsam. Sämtliche Versuche, ob mit Draht, speziellen Zangen und Holzstäbchen, scheiterten. 

Ich rief den Technik-Guru an und in meiner Verzweiflung sprach ich den magischen Satz, der in meiner Not die Gegenseite zu Tränen rührte (Tränen des Lachens!): "Ich hab das Ding reingesteckt und dann ist der Gummi abgerutscht!"... Nun gut, in der Retrospektive in der Tat etwas anrüchig, aber faktisch richtig. 
Ich mache es kurz... Das Getriebe muss geöffnet werden.
Der Deckel samt Getriebehebel und die Spritze ohne Schlauchstück (dies befand sich im Getriebe)
Das freigelegte und geöffnete Getriebe

Das freigelegte und geöffnete Getriebe

Das freigelegte und geöffnete Getriebe

Nach wenigen Minuten ist die Ursache für die Aktion aus dem Getriebe gefischt - das Schlauchstück ist aus dem Getriebe geholt.
Der Deckel wurde dann mit spezieller Dichtmasse versiegelt und geschlossen. Seitdem wird das Getriebe sehr, sehr vorsichtig geölt....