Am Anfang war ein England-Urlaub. Eine vierköpfige deutsche Familie besucht das Land, welches der Vater aufgrund seiner Auslandsaufenthalte als Schüler und später im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit kennt. Die Kinder kommen mit und erleben das Land, das ihnen aus den Schulbüchern zumindest theoretisch geläufig ist und die Dame des Hauses besucht das Land, welches ihrem Heimatland in vielen Punkten ähnelt. Man besucht Städte, man besucht die Kirchen, Schlösser, Parks und Einkaufszonen der Städte und irgendwann, tja... da überkommt den Vater sein Kindheitstraum. Ein altes Auto, ein englisches Auto, ein englische Vorkriegsauto.. das muss es sein.
Es werden englische Zeitschriften gekauft, die die volle Bandbreite der verfügbaren Fahrzeuge zeigt. Große, teure und bekannte Marken, alte und neue Schätzchen und... was ist das? So günstig? Sieht aus... sieht aus, wie ein Dixi. Da fahren wir hin! Damit die Dame des Hauses den Braten nicht riecht, wird das Ganze als touristische Fahrt in die jeweiligen Gegenden der Autohändler getarnt, natürlich mit entsprechendem touristischen Programm: Kirchen, Schlösser, Parks und Einkaufszonen... und Hinterhöfe. Hinterhöfe mit Garagen und alten Autos.
Nach etlichen Terminen ist die Entscheidung schnell getroffen: Ein Austin Seven Box Saloon RP 1934. Der sieht gut aus, der fährt, auf geht's. Kaum zuhause wird der Transport nach Deutschland organisiert. Da ist er!
Nachdem das Auto einige Jahre gefahren worden war und dabei auch der Erfahrungsschatz stetig wuchs, war klar, dass einige Aspekte am Fahrzeug nicht den Vorstellungen eines gepflegten, historischen Fahrzeuges entsprachen.
Bei der Suche nach einem geeigneten Fachbetrieb, unterstützt durch englische Austin Seven Clubs, stießen wir auf einen Ein-Mann Betrieb in Südengland, Mike Jarrett Motor Services, der spezialisiert war auf Karosseriearbeiten und ein ausgewiesener Fachmann bei der historisch korrekten Wiederherstellung von Austin Sevens. Insbesondere im Karosseriebereich schien auch der Haupthandlungsbedarf zu liegen, denn das Fahrzeug fuhr an sich sehr solide und zuverlässig, aber die Karosserie...
Der Restaurator begann das Auto zu zerlegen. Was zum Vorschein kam, überstieg die schlimmsten Vorstellungen bei weitem. In einer Fotodokumentation und regelmäßigen Telefonaten ließ sich der Verlauf der Arbeiten gut nachvollziehen. Alle unten gezeigten Fotos der Restaurierung wurden von Mike Jarrett erstellt.
Neue Teile müssen her
Die Innenausstattung
Der Motor - Hochzeit
Die technischen Komponenten
Kleinteile - nicht minder wichtig
Endspurt
Das fertige Ergebnis
Blecharbeiten fertig...ab zum Lackierer, aber welche Farbe ist die richtige?
Broschüre, die die Farbvarianten der Modellreihe darstellt und jedem RP ein authentisches Aussehen verleiht. Es werden alle verfügbaren Farbkombinationen nebst Abgrenzungen der verschiedenen Karosserieflächen und Zierlinien genannt, sowie die Farbkodierungen und Bezugsquellen aufgelistet.
