Freitag, 25. Oktober 2024

....Minütlich die Welt umrunden... Der Smiths Magmo Speedometer

 

Bild erstellt durch ChatGBT, verändert Stoll-Berberich 2024.
Smiths Magmo Speedometer.... ein Quell der Freude

Änfänglich schien alles in bester Ordnung, aber nach ca. 100 mls drehte der Speedometer wieder durch - im wahrsten Sinne des Wortes - denn wieder wurde jede Meile als 100 Meilen gefahrene Strecke gezählt. Da muss ich also nochmals ran, wobei ich aufgrund der Erfahrungen beim letzten Zerlegen etwas angespannter an die Sache herangehen werde. Hier noch ein paar Links und Angaben zu dem nervenaufreibenden Objekt:


Donnerstag, 15. August 2024

Speedometer - Uhrmacherkunst ist gefragt

 Nachdem gestern alle Rekorde gebrochen wurden, so deutete es zumindest der Meilenzähler an, musste heute das Zählwerk ausgebaut werden und der Fehler gefunden werden.

Im Prinzip kein Hexenwerk, allerdings ist der erste Schritt, nämlich das Entfernen der Mechanik aus dem Gehäuse, der Kritischste.

Hier klemmt es, da verbiegt sich etwas... 

Ich mache es kurz. Ausgebaut, geölt, eingestellt, die Hürden beim Zusammenbau vorher beseitigt, eingebaut... Schauen wir mal, ob die Werte jetzt stimmen, oder ich bei der nächsten Ausfahrt wieder Rekorde brechen werde.


Vor der Reparatur ist nach der Reparatur. Da beim Ein- und Ausbau des Innenlebens immer das Gehäuse den Engpunkt darstellt, kann es vorkommen, dass die Scheibe, die die Geschwindigkeit misst, sich verbiegt. Dies war - obwohl das Prozedere schon viele Male durchgeführt wurde - wohl der Fall. Das Ergebnis ist, dass die Wirbelstrommagnete sich in der Wirbelstromglocke verklemmen und diese mitreißen. Dies führt nicht nur zu einem verfälschten Ergebnis, sondern überspannt die Rückholfeder, die dann die Scheibe nicht mehr auf "0" zurückstellen kann. War zwar vorher schon der Fall, da der Tacho im Stillstand schon immer bei 6 mph stand, nun bei rund 10 mph steht. Zudem hat sich die Feder leicht verbogen.

Auch wenn die Startgeschwindigkeit nicht stimmt, so stimmt jetzt die 30 mph bei 50 kmh. 

Mittwoch, 14. August 2024

Das schafft nur ein Austin Seven: 3251 Meilen in 90 Minuten

 Das war aber eine Überraschung: da fährt man eine bekannte Runde, immer die gleiche Strecke und nach 90 Minuten zeigte der Tacho bzw. Kilometerstand eine Strecke von 3251 Meilen, also rund 5665 Kilometer. Das schafft nur ein neunzig Jahre altes Auto.
Gut, zugegeben... Das Problem ist der Speedometer, der plötzlich verklemmt, verharzt, ver... Was auch immer. Ein ähnliches Problem hatte ich schon einmal, allerdings zählte er da gar nichts mehr... Das wäre also die Alternative.
Zum Beweis zwei Bilder, die den Stand gestern und heute zeigen. Nach jeder Fahrt mache ich ein Foto vom Tacho, so auch gestern und heute. 




Dienstag, 13. August 2024

Erst zu viel Regen... Jetzt zu heiß... Aber er läuft!

 Das Jahr stand bisher nicht im Zeichen der Ausfahrten. Es hat viel geregnet und wenn es schön war, dann konnte der Fahrer nicht. So ist es halt...

Jetzt war das Wetter schön, sehr, sehr schön, zu schön, denn die Temperaturen waren jenseits des erträglichen. Etliche Male ging er an Ampeln in praller Sonne aus... Da verdampfte das Gemisch bereits vor dem Eintritt in den Zylinder.

Schön war es trotzdem. 


Austin Seven RP 1934, summer trip 2024



Sonntag, 14. April 2024

Die Flut... Wenn ein Flansch nicht mehr ganz dicht ist

 Immer wieder trat mal ein wenig Wasser aus, aber was in der Winterpause geschah und beim ersten Öffnen des "Car Balloon" zutage trat, war schon beeindruckend. Aus dem seitlichen Flansch des Kühlmittelsystems war das Wasser am Motorblock heruntergelaufen und über das Chassis und die hintere Blattfeder auf den Boden getropft. 

Da half nichts: Die Sache musste in Angriff genommen werden.


Das erste Problem war das Lösen des Flanschs. Da die Instandsetzung des Motors 32 Jahre zurücklag, war nicht ganz klar, wie das Bauteil befestigt wurde. Mithilfe eines Cuttermessers und einem Spachtel ließ sich das Bauteil lösen.
Danach wurde die alte Dichtmasse abgetrennt und alles mit Bremsreiniger entfettet und gesäubert.


Das Bild, was sich zeigte, entsprach den Erwartungen. Bereits beim Wechsel der Dichtung beim oberen Flansch zeigten sich Spuren von Korrosion. Aber, alles schien tragfähig zu sein und prinzipiell greift hier der Grundsatz: "Never change a running system".



Der Flansch war in gutem Zustand, allerdings war der vordere (hier rechts) Steg durch die hervorstehende Reparaturgewindes des vorderen Stehbolzens geknickt. Dies war 32 Jahre so, also auch hier kein Grund zu Veränderungen.


Nach Auftragen der Petec Hochtemperatur Silikon-Dichtung (schwarz) wurde die Gummikorkdichtung zuerst auf den Block aufgesetzt, danach der Flansch mit Dichtpaste versehen und aufgesetzt. Die Schrauben wurden danach handfest angezogen, dabei schien das reparierte Gewinde zu schwächeln. Die nächste Undichtigkeit - hoffentlich in 32 Jahren - wird es zeigen.


Sollte das Ganze langfristig nicht tragfähig sein, so bietet sich eine Lösung an, die auf der Homepage des Bristol Austin Seven Clubs in einem technischen Artikel genauer beschrieben wird: "Water branch repair - by Colin Danks" (Artikel als PDF). Dabei wird "einfach eine Edelstahlplatte mit Schrauben an den Zylinderblock aufgebracht und dient so als neue Trägerplatte für die Stehbolzen. Theoretisch wäre das Bauteil (BD48p) über die Homepage von David Cochrane erhältlich, hier wird es allerdings als "out of stock" gelistet. Eine Anfrage an Cochrane zur Neuauflage des Bauteils läuft (Stand 10. November 2024).


Ersatzteile

 

Sonntag, 3. März 2024

Erste Ausfahrt 2024

 Die Sonne scheint... Es ist trügerisch warm und der Winter scheint vergessen. Also: Austin ausgepackt, abgebockt, Kühlflüssigkeit nachgefüllt (dieses Thema wird dieses Jahr noch einige Instandsetzungsberichte ergeben), Öl nachgefüllt und kräftig gekurbelt. Nun... etwas divenhaft, der Kleine...

Aber nachdem er einmal lief, lief er auch richtig. 27 Meilen durch die langsam erwachende Mittelgebirgslandschaft.



Freitag, 9. Februar 2024

Neues Buch - The Complete Catalogue of the Austin Seven: All Austin Seven Variants from Around the World, 1922-1939

 Wieder einmal konnte man Ende des Jahres in einschlägigen Foren lesen, dass ein neues Buch zum Austin Seven demnächst erscheinen würde. Wieder einmal war ich ein wenig skeptisch, denn was kann man denn noch zu dem Thema schreiben und wieder einmal traf ich die Entscheidung - eine gute und richtige - das Buch zu bestellen.

Meine Bestellung ging derart früh heraus, dass man mich frühzeitig vorwarnte, dass ich das Buch erst 8 bis 10 Wochen später erhalten würde. Egal, denn man hat ja Zeit und so vergaß ich meine Bestellung nach einigen Tagen wieder. Umso entzückter war ich, als Mitte Februar ein Päckchen vor der Tür lag, das ich gar nicht einordnen konnte.

Das Päckchen schnell aufgerissen und schon übermannte mich ein Grinsen. Ein schweres, gebundenes Buch kam zum Vorschein und der erste Blick war bereits verlockend.

144 Seiten, alle im Hochglanzdruck und mit hochwertigen Fotografien und Darstellungen versehen, kann man die unterschiedlichen Modelle der Austin Werke, der verschiedenen Karosseriebauer, der ausländischen Lizenzbauer betrachten und bekommt genaue Stückzahlen und Besonderheiten genannt.

Begleitende Texte sind detailreich aber nicht erschlagend und so ergibt sich ein Gesamtwerk, welches den Leser dazu verleitet, immer mal wieder Modelle und deren Besonderheiten zu betrachten und zu staunen, was es damals nicht alles gab. Neben den vielzähligen Standardmodellen sind es die fast schon fantastisch anmutenden Bauten geschickter Karosseriebetriebe, die Modelle wie den Wembley Saloon, den Stadium Two Seater, The First Coupé und viele weiter Kunstwerke auf vier Rädern geschaffen haben. Was! Sie kennen die oben genannten Modelle nicht? Dann schnell zum Buchhändler und das Buch gekauft. Es lohnt sich!

Kritik, wenn überhaupt angebracht: Wenn jetzt noch die dargestellten Fahrzeuge in Kurztexten auf Originalität überprüft und kommentiert worden wären, sodass  man Fehler oder Abweichungen erkennen könnte, so wäre das ein ultimatives Buch. Nichtsdestotrotz ist dieses Werk ein absolutes Muss für alle, die sich wirklich für den Austin Seven interessieren.