Wie im Bericht "Eingemottet" (Austin Seven News Heft 2/2007; Jg. 18) bereits ausführlich dargestellt, musste ich aufgrund der Bausubstanz und der langen Zeit der Lagerung in den Wintermonaten schon vor rund 25 Jahren Gedanken über die "trockene Einquartierung" meines Austins machen. Damals hatte ich Zeit genug, um mir aus Baufolie und Klebeband sowie Klettverschluss eine "luftdichte" Kabine zu bauen, die zusammen mit Entfeuchtern eine Überwinterung ohne Schimmel und Rost ermöglichte.
Nach 25 Jahren - eigentlich schon viel früher - begann die Konstruktion zu schwächeln. Das eingenähte Klettband riss an manchen Stellen aus der Folie, manche Klebestellen mussten nachgearbeitet werden und so ergab sich im Winter 2017 / 2018 die Notwendigkeit, eine neue Herberge für den Austin zu suchen und zu finden.
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Die traurigen Reste der alten Hülle - die ursprüngliche Aufgabe einer trockenen Überwinterung für den Austin konnte sie nicht mehr leisten |
Es sollte ein ähnliches Konstrukt sein und so stieß ich auf das Produkt namens CarCapsule aus den USA. Im Prinzip die professionelle Ausführung meiner Schutzhülle mit dem einzigen aber entscheidenden Unterschied, dass diese Hülle mittels eines mitgelieferten Lüfters aufgeblasen wird und das Auto sich in einer Blase befindet. Aber dazu später mehr.
Geliefert wird das Ganze in einem Karton von nicht unerheblichem Gewicht und beinhaltet alles, was man braucht.
Die Schutzhülle ist zusammengelegt im unteren Teil des Kartons verstaut, oben auf liegt ein Karton bei, der das Netzteil, den Lüfter und einen Schaumstofffilter beinhaltet. Das war's.
Der erste Schritt ist das Auslegen der Bodenfolie, die aus sehr schwerer, verstärkter schwarzer PVC-Folie besteht und einen robusten Eindruck macht. Das Ganze wird mit der Öffnung für den Lüfter nach vorne, also dort, wo das Auto den Motor hat (mein Gott, was für eine umständlich, naive Darstellung) ausgebreitet. Die Reißverschlüsse geöffnet, der Klarsichtteil nach vorne aufgerollt und alles noch einmal zurecht gerückt. Jetzt das Auto mittig auf die Folie gefahren.
Die Reißverschlüsse geschlossen, das Netzteil... ach ja... also bevor man alles mit den Reißverschlüssen verschließt... der Lüfter wird von Innen an die Lüfteröffnung des Klarsichtteils mittels des Klettverschlusses angebracht. Das Kabel des Netzteiles durch eine Öffnung in der Bodenfolie geführt, das Ganze angeschlossen, den Filter von Außen in die Lüfteröffnung gesteckt. Fertig. Keine Hexerei, alles sehr, sehr einfach aber funktional gebaut.
Dann wirft man den Lüfter an. Stecker in die Steckdose und dann kommt das große Grinsen. Es bläht sich und der Austin befindet sich nun in einer großen Blase.
Zum Schluss:
Der Lüfter versorgt die CarCapsule dauerhaft mit Luft. Schaltet man das Gebläse aus, so sackt die Blase zusammen. Da in meiner Garage die Luft dauerhaft sehr feucht ist, werde ich den Lüfter nur einschalten, damit sich beim Ausschalten die Klarsichthülle optimal auf das Fahrzeug legt. Ein dauerhafter Betrieb ist nicht angedacht, denn ich will ja nicht dauernd feuchte Luft einblasen.
Da das PVC sehr auf dem Lack klebt, ein Überziehen der Schutzhülle über den Lack kaum möglich ist, habe ich gegen die Empfehlung des amerikanischen Herstellers, den von mir bisher immer schon verwendeten Baumwollschutz über das Auto gezogen, um so das Überstreifen des PVC zu ermöglichen und - das ist für mich der entscheidende Grund - das PVC mit seinen Weichmachern nicht unmittelbar auf dem Lack aufliegt. Hier traue ich der Chemie nicht ganz und hoffe, dass die Sache gut geht.
Was kostet der Spaß... Mehr als meine selbstgebaute Variante... das Vierfache... jetzt seid ihr dran. Entweder im Internet nach einem Anbieter, nach dem Anbieter suchen oder die alte News von 2007 raus und ausrechnen.